Thema: "Ländliche Regionen - Zukunfts- oder Resträume in MV?"Landesweiter Obermeistertag des Handwerks
Die Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern und die Landesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften luden zum landesweiten Obermeistertag zum Thema „Ländliche Regionen – Zukunfts- oder Resträume in MV?“ in das Kurhaus Warnemünde ein. Dazu begrüßten die Präsidenten der Handwerkskammern Axel Hochschild (HWK Ostmecklenburg-Vorpommern) und Peter Günther (HWK Schwerin) sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften MV Jens Cordes Minister Christian Pegel vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.
In seinem Impulsreferat stellte der Minister das Landesförderprogramm zur Digitalisierung in Unternehmen vor: „Die digitale Transformation stellt insbesondere Kleinst-, kleine sowie mittlere Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um sie dabei zu begleiten und fit für die Zukunft zu machen, unterstützt das Energieministerium solche Unternehmen mit bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen mit bis zu 50.000 Euro“, sagte Christian Pegel und präzisierte: „Damit kann zum Beispiel der Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse finanziert werden. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.“ Die rege Nachfrage nach dem Programm zeige das große Interesse der Unternehmen und auch, „dass schon mit solch‘ verhältnismäßig kleinen Fördersummen eine Menge machbar ist“.
Während der anschließenden Diskussion tauschten sich der Minister und Vertreter aller handwerklichen Branchen und Regionen des Landes zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen aus.
Ca. 70 Prozent aller Unternehmen bieten in Mecklenburg-Vorpommern ihre Leistungen in ländlichen Regionen an, mehr als 60 Prozent der Menschen leben hier außerhalb der Oberzentren. Das Handwerk mit seinen landesweit rund 20 000 Betrieben ist somit vor allem im ländlichen Raum der größte Arbeitgeber und Ausbilder. Zugleich übernehmen die Handwerksbetriebe hier gesellschaftliche Verantwortung, unterstützen beispielsweise soziale Projekte und Sportvereine bis zur Freiwilligen Feuerwehr. Für das Handwerk sind ländliche Räume somit Zukunftsräume.
Zur Sicherung und für den Ausbau der wirtschaftlichen Strukturen sprachen sich die Ehrenamtsträger des Handwerks (Mitglieder der HWK-Vollversammlungen, Landesinnungsmeister und Obermeister) u.a. für den weiteren Ausbau der Verkehrs- und Infrastruktur, ein flächendeckendes hochleistungsfähiges Breitbandnetz, die konsequente Digitalisierung von Verwaltungsprozessen bis zum landesweiten Azubi-Ticket zur Unterstützung von Auszubildenden bei den Fahrten zu den zentrierten Berufsschulen aus. Das zum Thema „Stärkung der ländlichen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern“ erstellte Positionspapier des landesweiten Handwerks übergaben die Repräsentanten der Handwerkskammern und der Kreishandwerkerschaften an Minister Christian Pegel.
Die Fleischerei von Robert Kriewitz aus Ueckermünde berichtete während des Obermeistertages über ihre Erfahrungen im Online - Verkauf. Seit 2018 bietet das Unternehmen Produkte auch bei Ebay und Amazon an. (www.robertkriewitz.de)