Azubi-Suche verlagert sich immer mehr ins Internet

Karussell-Element

Dachdecker
argum / Falk Heller

Handwerkskammer Schwerin hat Ausbildungsbetriebe befragt.Azubi-Suche verlagert sich immer mehr ins Internet

Laut einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer Schwerin, an der sich etwa 20 Prozent der Ausbildungsbetriebe beteiligt haben, suchen mittlerweile rund 42 Prozent ihre zukünftigen Lehrlinge auf ihrer Internetseite oder in sozialen Medien. Das sind 12 Prozent mehr als noch im letzten Jahr. Weiter rückläufig ist die Zahl der Betriebe, die aktiv an Berufsmessen und Informationstagen teilnehmen.

Für das kommende Lehrjahr verzeichnet die Handwerkskammer derzeit 150 neu abgeschlossene Lehrverträge, 19 Prozent mehr als zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Laut Umfrage geben rund 30 Prozent an, bereits Ausbildungsverträge abgeschlossen zu haben. „Der Trend im Handwerk, Lehrverträge immer früher unter Dach und Fach zu bringen, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt“, sagt Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin.

Für den Großteil der Betriebe ist die Suche nach neuen Azubis aber noch nicht abgeschlossen. Am häufigsten werden noch Auszubildende in den Handwerksberufen Elektroniker, Maurer, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Mechatroniker, Metallbauer, Maler- und Lackierer, Tischler, Land- und Baumaschinenmechatroniker, Straßenbauer sowie Dachdecker gesucht.

Mehr als ein Drittel der Betriebe konnte 2018 freie Stellen nicht besetzen und es konnten auch weniger Lehrlinge über ein Praktikum gewonnen werden. Dennoch setzen 84 Prozent der befragten Unternehmen für die Zukunft weiterhin auf die betriebliche Ausbildung, um ihren Fachkräftebedarf zu sichern. Zusätzlich will fast die Hälfte die betriebliche Weiterbildung verstärken, das sind rund 10 Prozent mehr als im letzten Jahr. 62 Prozent versuchen weiterhin, Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Eine Verkleinerung des Personalbestands kommt nur für vier Prozent in Frage. 45 Prozent der Betriebe sind bereit, Flüchtlinge auszubilden oder einzustellen, das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr.